Disziplin

Liebe Klubmitglieder,

Nicht zuletzt aufgrund eines kürzlichen Vorfalls möchte ich einige ganz konkrete Problemkreise ansprechen, in denen wir nicht immer vorbildlich sind, und mir wäre es sehr wichtig, dass wir uns darin deutlich verbessern.

Zuallererst: Freundlichkeit. Nicht nur zu unseren Gegnern – sondern natürlich auch zu unseren Partnern, auch wenn sie (vermeintlich) gerade großen Bockmist gebaut haben. Jeder von uns hat mal einen schlechten Tag, aber ein freundliches Lächeln und ein paar nette Worte können Wunder wirken. Denkt daran, dass wir alle hier sind, um Spaß zu haben und unser Bestes zu geben – also lasst uns auch das Beste aus dieser gemeinsamen Zeit machen.

Zur Freundlichkeit gehört auch das Grüßen, wenn wir an den Tisch kommen. Es mag zwar selbstverständlich erscheinen, aber ein freundliches “Hallo” kann den Start in eine Partie gleich viel angenehmer machen – auch wenn einen das große Problem beim letzten Board noch wirklich intensiv beschäftigt. Also lasst uns diese kleine Geste der Höflichkeit nicht vergessen.

Was offensichtlich zu vielen von uns nur allzu schwer fällt: Wir besprechen keine Boards während des Turniers. Wenn der Nebentisch hört, wie man die Partie halten kann, oder dass wirklich ein Schlemm drinnen ist, kann die Partie dort eigentlich nicht mehr gespielt werden. Wir haben ja auch den Ehrgeiz, die Partie selbst zu lösen. Das ist doch der Reiz des Bridgespiels. Und überhaupt können wir uns auch viel besser konzentrieren, wenn es im Saal ruhig ist.

Daher ist es auch wichtig, keine Kontrakte oder Ergebnisse laut zu nennen. Wie ich schon oft sagte: Das Bridgemate ist kein Diktiergerät.

Unterricht ist wichtig, unsere Kurse und Übungsabende sind gut besucht – aber auf „Unterrichten“ während des Turniers können wir gerne verzichten. Auch wenn es verlockend sein mag, dem Partner Tipps und Ratschläge zu geben, sollten wir dies lieber für die Zeit nach dem Turnier aufheben. So können wir uns alle besser auf unsere eigene Leistung konzentrieren und das Beste aus unserem Spiel herausholen.

Wir müssen uns gemeinsam bemühen, diese kleinen, aber wichtigen Dinge zu beachten, um unsere Turniere noch angenehmer und erfolgreicher zu gestalten. Denn letztlich geht es nicht nur darum, zu gewinnen, sondern auch darum, gemeinsam zu wachsen und Spaß zu haben.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen viel Erfolg und vor allem viel Freude beim Spielen!

2 Kommentare:

  1. Lieber Peter! Gratulation zu diesem Schreiben. Die Formulierung ist Dir super gelungen, freundlich, nicht mit erhobenen Zeigefinger, aber für jeden verständlich und zumutbar, sich nach Deinen Anregungenn zu halten. Ein schönes Wochenende! Monika Lang

  2. Ich stimme dem Inhalt fast zur Gänze zu.

    Ich gebe zu bedenken, das Dienstags viele neue Spieler(in) und ATK Mitglieder (zu denen auch ich gehöre) spielen. Ich sehe diesen Abend als Möglichkeit, das in der Theorie erlernte in einer aufgelockerten, freundlichen Atmosphäre in der Praxis, im Gegensatz zur etwas härteren Gangart  am Donnerstag, umzusetzen bzw., auszuprobieren. Nicht jeder hat die Möglichkeit die Übungsabende zu Besuchen.

    Wenn der Abend bereits vorbei ist, erst dann die Hände zu analysieren, ist es nach meiner Erfahrung meistens zu spät. Ich plädiere auf keinen Fall von eine Lehrstunde am Tisch aber so manche leise, diskret und kurz ausgesprochen Hilfestellung am Ende der gespielte Hand könne zielführend sein.

    Es ist gang und gebe, dass die Mentoren auch am Dienstag Abend, unter die Arme greifen ohne negative Kommentare vom anderen im Saal. Vielleicht sollten manche Mitglieder zurückblicken wie schwierig der Anfang sein kann ohne die Unterstützung vom Partner oder die besseren Spielern.

    Es gibt Spieler(in) die Vorteile aus irgendwelchen Informationen von anderen Tischen zur Eigennutzung registrieren, sei es von der Körpersprache, über die Schulter schauen oder die Wortwechsel die man aufschnappt.  So-be-it, dagegen gibt es kein Kraut und Bridge sollte letztendlich eine ehrenhaftes Spiel sein.

    Den eigenen Partner noch schlimmer den Gegner zu Schnecke zu machen hat wirklich keinen Sinn und verbreitet Missmut am Tisch oder im Saal. In der Folge verbreitet sich eine gewisser Ruf über den Spieler(in). Wer geht nicht an diesen Tisch und denkt „oje“.

    Des Weiteren finde ich es sehr schade, dass am Dienstag keine Resultate in den Bridgemates zu lesen ist. Da war ein AHA Erlebnis – zu sehen, ob ich den Kontakt erfüllt habe, gefallen bin,  Überstiche gemacht habe oder in einem falschen Kontrakt gelandet bin.

Schreibe einen Kommentar